Die Trend T14EK wird in einem stabilen Koffer aus Kunststoff mit allem benötigten Zubehör geliefert. Da in der Oberfräse standardmäßig eine 12mm Spannzange verbaut ist, habe ich zusätzlich noch eine 8mm Spannzange mit Überwurfmutter als optionales Zubehör dabei.
Das englische Traditionsunternehmen Trend ist seit Jahren bekannt für ihre professionellen Oberfräsen und wenn man die Maschine das erste Mal in der Hand hält, spürt man sofort was damit gemeint ist. Das Gehäuse ist hochwertig verarbeitet und alle Bedienelemente sind stabil und gut erreichbar verbaut und leichtgängig zu bedienen. Obwohl die 2300 Watt starke Oberfräse ein Gewicht von fast 7 Kg hat, ist sie trotzdem leicht zu handeln. Das kommt meiner Meinung nach durch die vertikale Bauform des Gehäuses.
Die Haltegriffe sind schräg gestellt und erlauben ein sicheres Führen und ergonomisches Arbeiten mit der Fräse.
Mit der verbauten 12mm Spannzange können auch größere Fräswerkzeuge wie z.B. mein 50mm Falzfräser an einem Frästisch verwendet werden.
Der Werkzeugwechsel ist bei der Maschine sehr einfach zu erledigen. Durch Drücken des sehr gut zugänglichen Arretierknopfes an der Maschinenvorderseite kann die Überwurfmutter mit einem Maulschlüssel gelöst oder gefestigt werden. Da ich überwiegend 8mm Fräswerkzeuge beim handgeführten und stationären Arbeiten nutze, ist die Anschaffung einer entsprechenden Spannzange und Überwurfmutter ein sinnvolles Zubehör.
Um die Maschine nach oben oder unten zum Fräskorb zu führen, ist auf der linken Bedienerseite ein groß geformter Schnellspannhebel und Klemmhebel mit Arretierfunktion angebracht.
Mit diesem Klemmhebel kann die Maschine an einer beliebigen Höhenpostition arretiert werden. Beim erneuten herunterdrücken des Schnellspannhebels gibt es einen hörbaren Klick nachdem sich der Arretierhebel wieder gelöst hat.
Zur Frästiefeneinstellung wird üblicherweise ein sogenannter Revolveranschlag genutzt, der bei der Trend T14EK komplett aus Metall gefertigt ist. Er lässt sich leicht verdrehen und bei Bedarf an den Schrauben nachjustieren.
Zum genauen Einstellen der Frästiefe hat die Maschine ein hochpräzises Tiefeneinstellungssytem, das sowohl für die Höhenschnellverstellung als auch die Höhenfeinjustierung mit einem Nullstellring ausgestattet ist.
Durch Lösen der Verriegelung zur Höhenschnelleinstellung lässt sich der Tiefenanschlag durch Drehen des Handrades nach oben oder unten einstellen. Nachdem die Verriegelung fest gedreht ist, kann die Feinjustierung durch Drehen der oberen Justierschraube präzise und Millimetergenau eingestellt werden.
Die Drehzahlregelung ist an der Bedienelemente-Seite angebracht, sodass Sie im Handgeführten und Stationären Einsatz gut erreichbar ist. An dieser Stelle ist auch gut zu erkennen, dass der mit Stützfüssen ausgestattete Gehäuseboden wackelfrei und stabil auf einer Unterlage stehen kann. Das ist u.a. sehr praktisch bei einem Werkzeugwechsel.
Ebenfalls erkennbar ist auch, dass die Fräse einen sehr hohen Hub hat und dadurch auch mit entsprechenden Werkzeugen tief in das Werkstück eintauchen kann. Beispielsweise bei Zapfenlöchern, Schlossausfräsungen oder ähnliches.
Um die T14EK in einem Frästisch zu nutzen ist eine massive Gewindespindel an der Oberfräse angebracht, die ein Auf- und Absenken der Maschine mittels eines Handrades durch eine Frästischplatte ermöglicht. Das werde ich später noch in diesem Video zeigen.
Im Lieferumfang der T14EK ist eine 30mm Führungshilfe oder auch Kopierring genannt, enthalten. Diese Führungshilfe wird mit 2 Schrauben an der Grundplatte verschraubt und kann mit Hilfe eines Zentrierwerkzeuges genau mittig ausgerichtet werden.
Der mitgelieferte Parallelanschlag ist massiv und hochwertig verarbeitet und muss vor dem ersten Gebrauch noch montiert werden.
Dazu wird der Justierblock am hinteren Ende des Anschlags in eine Rundvertiefung gesteckt und auf der Unterseite mit einer Flügelschraube mit Unterlegscheibe befestigt.
Dann werden die beiden Führungsstangen in die äußeren Bohrungen des Justierblockes eingeschoben und die beiden gefederten Flügelschrauben in die dafür vorgesehenen Gewindebohrungen eingedreht.
Der so zusammengeschraubte Parallelanschlag kann nun in die Grundplatte der Oberfräse eingeschoben werden und an den Flügelschrauben der Oberfräse, den Flügelschrauben am Justierblock und zur millimetergenauen Feineinstellung am Drehrad eingestellt werden.
Zur Staubabsaugung ist ein durchsichtiges Kunststoff-Formteil im Lieferumfang enthalten, dass auf der Unterseite der Oberfräsen-Grundplatte mit 2 Schrauben befestigt wird. Die Fräs-Staubabsaugung wird nach oben geführt und mit einem Anschlußrohr zusammen gesteckt.
Dazu muss eine Befestigungsschraube am Gehäuse vorher gelöst und anschließend wieder eingedreht werden.
In den technischen Daten der T14EK wird der Durchmesser des Absaugstutzens mit 35mm angegeben. Dieses Maß bezieht sich offensichtlich auf den Innendurchmesser des Anschlussrohres, das ich ebenfalls durch Nachmessen fast ermittelt habe. Der Außendurchmesser hat an der dicksten Stelle ein Maß von ca.43mm.
Die Besonderheit der Trend-Oberfräse ist der integrierte Wiederanlaufschutz, der seit Dezember 2021 bei allen neuverkauften handgeführten Maschinen Vorschrift ist.
Bei Oberfräsen ohne diese Sicherheitseinrichtung besteht die Gefahr bei eingeschaltetem Dauerbetriebsmodus, dass der Motor der Fräse nach einer Stromunterbrechung weiter dreht und somit beispielsweise bei einem eingetauchtem Werkstück zu einem gefährlichen Rückschlag führen kann.
Bei der Trend T14EK besteht diese Gefahr nicht. Wenn es nach einer Stromunterbrechung zu einem Neustart kommt, schaltet sich nur die Arbeitsleuchte ein, der Motor der Oberfräse bleibt aber aus. Diese Sicherheitseinrichtung hat jedoch beim stationären Betrieb der Oberfräse als Frästischlösung den Nachteil, dass sie nicht mit einem herkömmlichen Sicherheitsschalter betrieben werden kann, wie man ihn bei vielen selbstgebauten Frästischen verwendet.
Als Lösung für dieses Problem hat Trend für sein T14EK ein externes Schaltergehäuse mit einer Kabelzuführung entwickelt, die einfach nur in den Handgriff eingesteckt und verschraubt wird. Die Oberfräse braucht dann nur noch mit dem kleinen kompakten Schalter ein- und ausgeschaltet werden und ist somit ideal für einen stationären Frästisch einsetzbar.
Am Beispiel des sehr stabilen, aber kompakten Frästisches von Trend, dem CRT MK3, muss zuerst der vorhandene Sicherheitsschalter des Tisches demontiert werden.
Mit den vorhandenen Winkeln des demontierten Schalters wird der neue Sicherheitsschalter der Oberfräse mit der Frästischplatte von unten verschraubt.
Der Vorteil des CRT-MK3-Frästisches von Trend ist, dass für die Oberfräse keine Löcher gebohrt werden müssen, da die 3 Bohrungen in der Einlegeplatte auf die T14EK abgestimmt sind.
Der Zugang zur montierten Oberfräse ist bei dem Frästisch von allen Seiten aus sehr leicht zugänglich und ermöglicht neben der Steckerbefestigung auch problemlos einen Werkzeugwechsel.
Überings: Die Einlegeplatte des CRT-MK3 ist zwar sehr gut verarbeitet - wenn ihr jedoch noch ein bisschen Mehr an hochwertiger Verarbeitung, optimaler Präzision oder innovative Reduzierplatten haben möchtet, dann könnt ihr auch eine ELP2.0 Premium-Einlegeplatte aus dem Hause Sautershop verwenden. Die ist in dem Frästisch ebenso nutzbar wie die ELP1.0 aus dem Hause Sautershop.
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